Nachdenkseite
Johann Janßen
Jetzt will Herr Zuckerberg 99% seiner zweistelligen Milliarden, die er mit Facebook verdient hat, wohltätigen Projekten zukommen lassen. Das hat in Amerika eine lange Tradition. Schon 1889 schrieb Herr Carnegie, nach dem auch die Carnegie Hall benannt ist, “Wer reich stirbt, der stirbt entehrt “
Über die christlichen oder sonstigen Ursachen einer solchen Geisteshaltung wollen wir heute nicht sprechen, vielleicht ein andermal, interessant wäre es ja. Nein, wir wollen darüber sprechen, Dass viele Amerikaner seitdem Wohltätigkeit oft in riesigen Ausmassen betreiben. So hat Bill Gates erhebliche Gelder in die Bekämpfung der Ebolaseuche gesteckt und er hat weitere 95 Milliardäre bewegen können, Gelder locker zu machen.
Die fließen dann fast immer in Bildung oder soziale und medizinische Projekte. Spenden an sich sind ja nicht zu kritisieren, aber die Vorhaben, denen die Spenden zugute kommen, sollten nicht von Herrn Gates, Herrn Zuckerman oder ihren Ehefrauen ausgewählt werden. Denn ein Staat zieht sich schnell zurück, wenn mit Spendengeldern Probleme gelöst werden. Außerdem sind Spendengelder oft absetzbar, wodurch dem Staat erhebliche Steuergelder entgehen.
Das Ausmass der Wohltätigkeit sollte vielleicht begrenzt werden , dafür aber ordnungsgemäß Steuern gezahlt werden ? Sind Slums in Amerika und eine sehr mangelhafte soziale Fürsorge die andere Seite der Charity-Medaille?